Ein hochwertiges Schneidebrett sollte in keiner Küche fehlen. Immer mehr Hobby-Köche setzen dabei auf Holzbretter aus Stirnholz. Diese Schneidebretter sind nicht nur besonders schick, sondern extrem widerstandsfähig und langlebig. Doch auch sie brauchen Pflege. Wie du lange Freude an deinem Holzbrett haben kannst und was du dabei beachten solltest, erklären wir dir hier.
Warum Holzschneidebretter ölen?
Holz zu ölen ist eine sinnvolle Schutzbehandlung, die deinem Holz langfristig zugute kommt. Durch das Ölen wird verhindert, dass Wasser vom Massivholz aufgenommen wird, färbende Lebensmittel hartnäckigen Flecken hinterlassen und dein Holzschneidebrett seinen schönen Farbton verliert.
Wichtiges vorweg:
- Reinige dein Schneidebrett niemals in der Spülmaschine. Holz hat darin nichts zu suchen.
- Stelle keine heißen Töpfe oder Pfannen direkt auf das Brett, denn das kann das Holz unwiederbringlich schädigen.
- Achte darauf, dass kein Wasser unter dem Brett stehen bleibt. Einseitig nasses Holz verzieht sich beim Trocknen.
Reinigung und Trocknung
Nachdem du das Schneidbrettes verwendet hast, ist es wichtig, die Oberfläche mit heißem Wasser (ca. 60°C) zu reinigen. Das ist erforderlich, um Bakterien und Keime abzutöten und die Oberfläche sauber zu halten. Die Eichenbretter von Baumkrone haben jedoch den Vorteil, dass sie durch die im Holz enthaltene Gerbsäure bereits antibakteriell und damit besonders hygienisch sind.
Nach der dem Schneiden von Fleisch und geruchsintensiven Lebensmitteln empfehlen wir, das Brett mit etwas Spülmittel zu reinigen - am besten unter fließendem Wasser und bei Bedarf mit einen Schwamm.
Beim Reinigen sollte beiden Seite abgewaschen werden, um eine Verkrümmung des Brettes zu verhindern. Denn Massivholz verzieht sich bei einseitigem Wässern oder Abtrocknen.
Bei Stirnholzbretter ist es besonders wichtig, dass du das Brett auf der Längskante zum Trocknen abgestellt. Wird das Brett auf der Stirnholzseite gelagert, kann es zur Rissbildung kommen. Denn Stirnholz kann besonders schnell Wasser aufnehmen, was bei der anschließenden Trocknung zu Rissen führt. Generell sollte ein Schneidebrett aus Massivholz "luftig" gelagert werden. Am besten ist es jedoch, wenn dein Schneidebrett auf Füßen steht, sodass das Holz gut und schnell abtrocknen kann.
Vorbereitung der Oberfläche und Ölen
Wird das Brett länger benutzt und häufig gereinigt, kann das Holz verblassen, rau werden und austrocknen. Um dem entgegenzuwirken, hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zur optimalen Pflege:
- Schleife die trockene Oberfläche des Holzes mit einem Schleifpapier (erst Körnung 180, anschließend 240) in kreisenden Bewegungen.
- Befeuchte die Oberfläche danach noch einmal leicht, lasse das Brett trocknen und schleife noch einmal kurz an.
- Entferne den Schleifstaub mit einem nebenfeuchten Lappen.
- Bringe Natur-Holzöl, z.B. Leinöl (mehr siehe unten) mit einem Baumwolltuch gleichmäßig auf der Oberfläche auf und lasse es einwirken.
- Nach etwa 30 Minuten solltest du das überschüssige Holzöl mit einem sauberen Tuch abwischen.
- Nach der Pflege solltest du das Brett ca. 12 Stunden nicht benutzen. Danach ist es fast wieder wie neu.
Geeignete Öle für Holzbretter
Jedes Speiseöl ist theoretisch für Holzschneidebretter geeignet – einige jedoch besser als andere. Es gibt auch "spezielle Pflegeöle" für Schneidebretter zu kaufen. Achte darauf, dass sie lebensmittelecht und möglich in Bio-Qualität sind. Meist basieren sie auf Leinöl. Du kannst aber zu anderen Alternativen greifen. Welches Öl du am besten nehmen sollten, ist hauptsächlich davon abhängig, wie häufig du Schneidebrett verwendest.
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Leinöl (trocknendes Öl): Leinöl ist eines der wenigen Öle, die komplett aushärten. So versiegelt es die Holzfasern vollständig und bietet den optimalen Schutz. Reines Leinöl benötigt zum Durchtrocknen jedoch gut zwei Wochen. Im Handel wird auch Pflegeöl auf Basis von Leinölfirnis angeboten, welches erhitzt und mit Trockenstoffen versehen wurde. Hier dauert das Trocknen nur noch gut 12-24 Stunden. Achte darauf, dass dein verwendetes Öl lebensmittelecht ist.
Aber Vorsicht: Mit Leinöl getränkte Lappen können sich selbst entzünden. Daher solltest du sie nach dem Ölen immer luftdicht lagern oder sicher entsorgen. Am besten ist es, wenn du für das Ölen Küchenpapier verwendest, das anschließend einfach mit Wasser tränkst und entsorgen kannst. - Walnussöl, Mandelöl und Kokosöl (halbtrocknendes Öl): Sind eine gute Wahl und können bedenkenlos verwendet werden. Sie sorgen für einen angenehmen Duft und pflegen das Holz. Sie sind aber nicht so beständig und du musst häufiger nachölen.
- Olivenöl (feuchtes Öl): Olivenöl ist besonders feucht, härtet nicht aus und eignet sich daher nur, wenn du dein Schneidebrett regelmäßig in Gebrauch hast. Der ölige Film, den Olivenöl auf dem Brett hinterlässt, ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Olivenöl kann zudem ranzig werden. Hier ist häufiges Nachölen sinnvoll.
- Raps- und Sonnenblumenöl (feuchtes Öl): Diese beiden Öle hinterlassen ebenfalls einen leichten Ölfilm, da sie wie Olivenöl nicht aushärten. Auch sie sollten daher nur verwendet werden, wenn du dein Schneidebrett regelmäßig nutzt und häufiges Nachölen kein Problem für dich ist.
Unsere Empfehlung: Verwende für die Auffrischung deines Schneidebretts Pflegeöl auf Leinöl-Basis. Damit erhältst du die langanhaltendste Wirkung und auf bekommst optimale Eigenschaften, die dein Holzbrett auffrischen. Zudem dringt es tief ins Holz ein und schützt es damit nachhaltig.
Holzschneidebrett ölen: Wie oft?
Ist das Schneidebrett täglich in Gebrauch, solltest du es etwa alle zwei Monate ölen, spätestens jedoch, wenn die Oberfläche spröde, glanzlos und ausgetrocknet erscheint. Behandelst du das Holzbrett regelmäßig mit Leinöl, bietet es dir maximalen Schutz.
Schneidebrett: Wann austauschen?
Holzbretter musst du bei korrekter Pflege niemals austauschen. Weist das Holzschneidebrett nach jahrelangem Gebrauch Rillen und Kerben auf, lohnt es sich, das Brett abzuschleifen und neu zu versiegeln. Auf diese Weise kann ein hochwertiges und gut gepflegtes Holzschneidebrett durchaus mehrere Jahrzehnte halten.
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